Was geht in anderen Köpfen vor

Empathie als Weg zum Unbewussten – Spiegelneuronen

Um das herauszufinden, lohnt es sich zu  wissen, was uns eigentlich zu emotionaler Empathie befähigt.

Unter anderem sind es meine kleinen Lieblinge, die Spiegelneuronen. Kennt ihr ja alle.

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Diese – ja was ist es eigentlich? – ähm ja, es sind Nervenzellen im Stirnlappen des Gehirns. Und die sind ganz schön schlau. Sie tun auch eine Menge für uns. Sie feuern nämlich, also sie werden aktiv aber auf eine ganz besondere Weise. Stell Dir mal vor, Dein Körper würde Muskeln aufbauen, wenn Du jemand anderen beim Sport beobachten würdest. Ist das genial?

Aber genau das machen die Neurönchen. Sie werden aktiv wenn Du Dir jemandes Handlung anschaust und zwar genau so als würdest Du diese Handlung selbst erzeugen. Irre oder? Leider fehlgeleitet, hätte der liebe Gott mal besser für Muskeln einsetzen sollen, bräuchten wir alle nur einen Vorturner und alles wär gut.

So, was machen denn diese Nervenzellen nun genau und was haben sie mit Empathie zu tun? 

Die Effekte Deiner Spiegelnervenzellen sorgen dafür, dass Verhaltensweisen imitiert werden. Denke mal an das Gähnen Deines Gegenübers, zack, musste auch gähnen. Man nimmt an, dass des Baby Lächeln ebenso mit diesen Spiegelneuronen zu tun hat. Mama lächelt Baby an, Baby lächelt zurück, Mama lächelt wieder usw. Das könnte die Entstehung eines Lächelneurons beim Baby sein. Wann immer es nun angelächelt wird, ruft das Gehirn diesen Modus ab.

Ich bin kein Wissenschaftler, also wenn Du es besser erklären kannst, freue ich mich über Deine Ausführung, das meine ich ganz ernst.  Her damit.

Die Forschung sagt, das diese Spiegelneuronen  für komplette Handlungsfolgen zuständig sind (also „leider nicht für einen bestimmten Muskel ;-)) Das heißt, dass das Beobachten eines Ruderers zum Beispiel bei Dir die gleichen Gefühle auslöst,  die auch entstehen würden, wenn Du selber ruderst.

Diese kleinen Nervchen fühlen nach, dieses Nachempfinden ist die Basis für eine emotionale Empathie.

 

Die können natürlich noch mehr, aber heute befassen wir uns nur mit ihrer Aufgabe in Bezug auf das Einfühlungsvermögen.

Damit Du nun aber nicht überflutet wirst von allem, was Du siehst, hörst, wahrnimmst und fühlst, hat Dein Gehirn eine Art Blockade eingebaut, erstens hält diese Dich davon ab, sofort alles imitieren zu müssen und zweitens treten Deine eigenen Befindlichkeiten zum Zeitpunkt des Beobachtens nun in Aktion und wollen Aufmerksamkeit.  Und eben genau diese Blockade greift bei Kleinkindern noch nicht, sie plappern alles nach, imitieren jede Bewegung, jede Tonlage und jeden Gesichtsausdruck, den Gang, die Sprechgeschwindigkeit usw. Später dann kommt zu den Verhaltensweisen der Spiegelneuronen noch Deine lebensgeschichtliche Erfahrung hinzu und lassen Dich dann entsprechend anders reagieren.

Fakt ist aber, dass Spiegelneuronen sich entwickeln.

Du kannst also genauso gut blöde wie tolle Nervenzellen züchten. Je nachdem was Du tust. Womit Du Dich „anfüllst“ also.

Konsumierst Du den lieben langen Tag nur die schlimmen Nachrichten aus aller Welt, dann stumpfst du entsprechend ab. Inhalierst du ausschließlich Seichtes, Oberflächliches, Albernes, nun ja, dann züchtest Du ebendiese Zellen. Das ist auch damit gemeint, wenn man einem Arzt unterstellt, er sei nicht empathisch, weil er so

K a l t   reagiert, wenn ihm  ein Patient wegstirbt. Dann reden wir davon, dass es für ihn Routine ist, er sei eben über die Jahre abgestumpft.

 

Deshalb hier mein erster Mindset Tip für heute

Achte sehr genau darauf, was Du in Deinen Kopf lässt, was Deine Augen zu sehen kriegen, was Deinen Ohren geboten wird, welche Gedanken Du zulässt. Denn ob Du willst oder nicht, Spiegelneuronen sind diesen Einflüssen schutzlos ausgeliefert, sie können selbst nicht denken und sondieren. Sie entwickeln sich einfach durch das, was Du ihnen gibst. Achte darauf, dass es liebevolle Gesellen für Dein Leben werden. Du entscheidest darüber.

Also, jetzt wo Du weißt, wie diese kleinen Dingerchen sich verhalten, kannst Du Dir auch vorstellen, warum gerade sie für Dein empathisches Empfinden zuständig sind.

Siehst Du nun jemanden leiden oder weinen oder mit einem schmerzverzerrtem Gesicht (mir ging es so als ich dieses eine Foul bei der Fußballweltmeisterschaft gesehen habe, als ein Spieler erst die Stollen ins die Wade bekam und sich beim Fall sein kompletter Fuß verdrehte) ich habe sofort an meinem Fuß gepackt und mein Gesicht in SEINEM Schmerz verzogen und dabei auch diesen Zischlaut gemacht-kennst Du sowas ,oder? Ja klar, auch jede Mutter kennt das und jeder liebende Mensch überhaupt.

Umprogrammierung

Und genau diese Reaktionen, bzw. Deine Interpretationen einer gesehen Handlung werden durch die Neuronen aktiviert aber natürlich auch durch das limbische System.

Das hat alles aber auch den Vorteil, dass Du Dich selbst „umprogrammieren „ kannst, bedenke, Deine Neuronen können nicht denken – also kannst du ihnen was „vormachen“ z.B. dass Du gute Laune hättest-wenn Du total zerknirscht bist. Aktiviere Deine Gesichtsmuskeln, indem Du z.B. einen Bleistift quer zwischen Deine Zähne steckt, weit nach hinten, schon glaubt Dein Gehirn Du würdest lachen –also Freude haben – und schenkt dir ein gutes Gefühl.

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Es gibt sogar ein Hormon welches uns menschlich macht, dies sagt man dem Oxytocin nach. Das Wort hast Du schon mal gehört und fragst Dich  nun wo, nä?

Das ist das Glücklichhormon wenn Du Schokolade isst 🙂

Wo wir gerade bei Gefühlen sind.

Spiegelneuronen sind wichtig für uns, weil wir dank ihrer Arbeit  Verhalten und Motive anderer dechiffrieren können, sogar wenn eine aktive Handlung des anderen unterdrückt wird, melden uns diese Helferlein das.

Sie reagieren nämlich auch auf Ungesagtes und Unterlassenes.

Somit entwickelt sich Empathie eben auch ein Leben lang.

 

So positiv sich die liebe Empathie anhört, so lieb und gut und schön ist sie nicht  immer und nicht für jeden

Nach allem, was Du jetzt hier gehört hast, bist Du Dir ja bewusst darüber, dass ALLES, JEDER und IMMER Einfluss auf dich nimmt und neue Neuronen entwickelt. Nun gibt es Menschen, die haben ein Zuviel an Empathie (Hochsensible) und wie es diesen ergeht, erfährst Du im Laufe der nächsten Live Streams in der Facebook Mindset-Ninja Gruppe.

Empathie heißt:

ich fühle das, was ein anderer Mensch fühlt.

Und glaube mir, das muss nicht schön sein.

Denn Du gehst dann in das Gefühl des anderen. Du kannst ihn wirklich verstehen, Du fühlst „nach“.

Genau genommen, gehst Du in eine liebevolle Verbindung. Dein Herz, Dein Ohr, Dein Gefühl, Deine Aufmerksamkeit, alles ist zu 100 % bei Deinem Gegenüber. Du brauchst keine Worte um empathisch zu sein, denn Du fühlst ja alles. Du erspürst die Bedürfnisse des anderen. Ganz ohne jedwede Absicht, also ohne Hintergedanken.

Woran erkennst Du nun ob Du ein empathischer Mensch bist?

 

Lass uns mal klären, was KEINE Empathie darstellt

  • Als erstes fallen mir da Ratschläge ein
  • Deine Meinung zum Gesagten äußern
  • Plattitüden raushauen (Zeit heilt alle Wunden, wer weiß wofür es gut ist…)
  • Dem anderen nach dem Mund reden (sehe ich genauso wie Du…)
  • Auf Beispiele aus Deinem Leben verweisen (also, das kenne ich, bei mir war das so…)
  • Dein Helfersyndrom ausleben

 

Empathie dagegen ist:

Das Talent  mit eigenen und fremden Empfindungen umgehen zu können

Wir können es auch Herzensbildung nennen

Was kann ein empathischer Mensch

Die Gefühle des Anderen gut einschätzen

Adäquat auf die Gefühle, Emotionen (ja, Emotionen und Gefühle sind unterschiedliche Dinge) des Gegenübers reagieren

Die eigenen Emotionen steuern

Konflikte angemessen managen

Empathische Menschen können aktiv   zuhören.

Besteht nicht auf seiner Meinung, will nicht immer Recht haben

Erkennt andere Sichtweisen und Meinungen an

Istbereit, andere Perspektiven zu überdenken

Besitzt emotionale Intelligenz

 

Hier ein paar Übungen to go für dich

Was Du noch tun kannst um Dein Einfühlungsvermögen auf feinen Empfang zu stellen

1.

Frage Dich bei einer Diskussion oder Unterhaltung, WARUM Dein Gegenüber eine völlig gegenteilige Ansicht vertritt.

Was könnte dazu geführt haben?

Was glaubst Du, was er erlebt hat, dass er so denkt?

2.

Schalte mal Deinen Fernseher auf lautlos und versuche zu ermitteln, zu erfühlen, über welches Thema dort gerade gesprochen wird. Fühle Dich ein paar Sekunden in die Handlung ein und Du wirst erstaunt sein, wie gut das funktioniert. So kannst Du beispielsweise auch in einem Cafe sitzen und beginnen, die Menschen genau zu studieren. Worüber könnten sie reden ? Streiten sie? Diskutieren sie? Sind es eher Arbeitskollegen oder Paare? Das macht Spaß und schult.

3.

Hinterfrage Dich und Deine Handlungen selbst. Wenn Du weißt, in welchen Situationen Du immer wieder gleich reagierst, frage Dich selbst, warum dies so ist

4.

Ob du willst oder nicht, Du wirst Menschen in 2 Gruppen unterteilen, sympathisch und unsympathisch.

Ab sofort filtere immer wieder heraus, WARUM wirkt jemand unsympathisch auf Dich?

Was hat er für Merkmale, was macht er um so zu wirken?

Möchtest Du jetzt durchstarten, den A… hochkriegen und Dein Ding endlich durchziehen? Dann hol Dir einfach mein Freebie, hier findest Du wertvolle Inputs, die Dich online und offline weiterbringen. Es gibt auch immer wieder mal neue Freebies. Schau gern des Öfteren vorbei. Freu mich auf Dich.

Oder wenn Du keine Freebies und/oder Newsletter magst, dann komm gerne hier in meine Facebook-Gruppe, zu den Menschen,  die ebenfalls ernsthaft an ihrem Mindset arbeiten und sich zudem noch  gegenseitig unterstützen mit Herzblut, Leidenschaft, wahnsinnig viel Engagement und Humor.

www.quovadix.de
Elke Dola ist PotentialProfiler und Mindset-Ninja, Wirksamkeitstrainerin, Keynote-Speakerin, Dozentin für Körpersprache, Rhetorik und positive Kommunikation, Referentin für salutogene Gesprächsführung, Kolumnenschreiberin, Arbeitspädagogin, Texterin und staatl. gepr. Referentin für Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit (DAPR), Mentor für Online- und OfflineunternehmerInnen und zert. psychologische Beraterin nach Dr. Migge