Blogparade HERZCOACHING-LOSLASSEN

Danke an Manuela Csikor, die mit Ihrem Herzcochingblog zur Blogparade “Loslassen” aufgerufen hat.

Was mir sofort eingefallen ist beim Thema LOSLASSEN ist folgendes:
DINGE! Also materielle Dinge, nicht Krankheit, Gewicht, Geldmangel, Menschen.
Mich wundert das sehr, denn Hauptthema bei mir ist wirklich ein 5 kg schweres Fettbündel im Körper was ich loslassenmöchte und auch oft darüber rede, zumindest immer wenn dieses“ auf den Tisch“ kommt und das tut es bei Frauen beinah 4-5 x die Woche.

Nein, auch an Krankheiten nicht (möglicherweise wäre das anders, wäre ich grad krank) beinah bin aber überzeugt davon, dass ich auch dann nicht an LOSLASSEN gedacht hätte, weil ich nicht der Typ bin, der eine Krankheit festhalten würde. Ihr denkt jetzt, boah, wie ist die denn drauf?

Aber…
es gibt Tausende, Abertausende da draußen, die lieben ihre Leiden, ihre Krankheiten, ihre Schmerzen, ihre Einschränkungen. Sogar so sehr, dass sie liebevoll von „meiner kaputten Hüfte“, meiner schlimmen Migräne, mein Magengeschwür, meine verbrauchten Knie reden.

Sie sehen dabei so aus, als wenn ich von etwas spreche, dass ich von Herzen liebe. Ja wirklich. In meinen Coachings habe ich sogar Menschen erlebt, die sagten lächelnd: meine kaputte Beziehung, mein bescheuertes Leben.

Okay.

Was ich aber hier sagen will: bis auf wenige Ausnahmen wollte niemand von ihnen, „sein“ Leiden loswerden, loslassen, es gab so viele Gründe dafür die Umstände so zu lassen wie sie waren. Sei es nun der Krankheitsgewinn (Fürsorge und Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und Verwöhnung) oder das Thema an sich- um überhaupt ein Thema zu haben. Sie alle hätten gerne noch ganz oft 100 Euro die Stunde gezahlt, nur damit sie am Ende „in ihrer Wahrnehmung“ Recht behalten können: „siehste, auch 30 Coachingstunden konnten mir nicht helfen, ebenso wenig wie die ganzen Psychotherapien und Ärzte.“

Dass es dafür Gründe gibt ist klar, die wollen wir hier gar nicht in Abrede stellen aber auch nicht (an dieser Stelle) psychologisch aufdröseln.

Klar ist, man muss schon loslassen wollen und das ist oft schwerer als “behalten müssen”

Bevor ich mich im Thema des NICHTLOSLASSENs verliere schauen wir doch mal was beim Loslassen so passiert bzw. warum es so schwierig sein kann.
Bei mir habe ich festgestellt, ich lasse alles sehr leicht los, was ich mir nicht selbst (bewusst) aus Überzeugung ins Leben geholt habe, durch Wunsch, Kauf, Entscheidung, Willen. Seien es Orte an denen ich wohnte, Urlaubsorte, die ich besucht habe, Gegenstände die irgendwie den Weg zu mir gefunden haben, Menschen, die aus welchem Grund auch immer meinen Weg kreuzten, ja sogar Erinnerungen kann ich loslassen. Manchmal wundert mich das selbst am meisten.

Dann bin ich sehr erstaunt, dachte ich doch mal, auf dieses oder jenes nicht mehr verzichten zu wollen oder- oh wie gut, dieses Etwas zu haben oder jenen Menschen. In dem Moment fühlte es sich immer richtig und gut an. Später, manchmal auch viel später wusste ich, das brauchst Du nicht oder das brauchst Du so nicht oder sogar, wenn dieses oder jener nicht mehr da wäre, auch gut.

 

Was passiert denn dann?

Wie oft wünschte ich mir schon, insbes. wenn man grad dieses Verliebtsein spürt, dass es für immer so bliebe! Aber wie lange ist für immer? Kann es nicht sein, dass bestimmte Dinge, Ereignisse für eine ganz bestimmte Zeit in jedem Leben vorgesehen sind? Sozusagen als Wegbegleiter? Was sagt es über mich selbst aus, wenn ich etwas unbedingt behalten will, auf keinen Fall gehen lassen möchte, nicht darauf verzichten möchte?

So habe ich LOSLASSEN gelernt!
Indem ich mir solche Fragen stellte:

  • Warum willst Du diesen oder jenes unbedingt behalten?
  • Wofür brauchst Du diese Dinge wirklich? (was willst Du damit aussagen?)
  • Warum meinst Du, brauchst Du diesen Menschen?
  • Was passiert mit Dir, wenn dieser Mensch nicht mehr in Deiner Lebenswelt ist?
  • Selbstverständlich rede ich hier von einem Verlust im Sinne von Tod.
  • Warum musst Du das große Haus haben und nicht ein kleines?
  • Wenn Du keinen Sportwagen mehr fährst, sondern ein Vernunftsfahrzeug (weil Baby oder so) was ändert sich dann?
  • Worauf verzichtest Du?
  • Was und vor allem wer in Deinem Umfeld ändert sich dann?
  • Was geht mit Dir, in Dir vor?
  • Was fehlt Dir, wenn…
  • Warum fehlt es Dir…
  • Wer glaubst du, bist du dann?
  • Was wäre so schlimm daran?

Ich würde ja gerne eine Schleife drumherum binden, aber:

 

Es passiert eine Menge!

Du änderst Dich, Dein Umfeld ändert sich, Deine Ansichten ändern sich, Deine Überzeugungen verflüchtigen oder verfestigen sich, noch besser, Du erhältst neue.
Und das ist wirklich nicht immer einfach. Nein, das ist wohl das Schwerste.
Und das ist für mich LEBEN!

Ohne viel über mich selbst reden zu wollen, ihr könnt mir glauben, ich habe oft schon etwas VERLOREN. Losgelassen! Und vermisst! Geweint, geflucht, gezittert, den Glauben verloren an mich, die Welt, das Universum, die Menschen! Es war sogar der völlige Gesundheitsverlust dabei, ja sogar laufen und essen musste ich neu lernen.

Es waren Menschen, Jobs, Autos, Wohnungen, Hobbys, Freunde (auch wenn jetzt einige sagen, das könne ja nicht sein, denn dann waren es keine!) , doch, eine Zeit lang waren es Freunde in meinem Leben, irgendwann eben nicht mehr, es waren auch Partner und eine Ehe darunter, im Geschäft und Partner in der Beziehung, Verwandte auch. Einfach alles, wirklich alles.

Und es tat jedes Mal weh, immer wieder. Da wollte ich gar nicht loslassen.
Jetzt rückblickend und – damals als ich es erkannte, – war dieses Loslassen perfekt.

Obschon ich dazu gezwungen wurde (zumindest fühlte es sich so an, denn ich wollte das schließlich alles gar nicht so), dass genau hier bereits der Schlüssel verborgen war, ist mir erst viiieeel später klargeworden. In dem „ich wollte das gar nicht so“ stecken all die Begründungen dafür, dass es so und nicht anders kommen konnte, ja sogar irgendwie von mir in die Welt gesetzt wurde.

Da ich aber alles überlebt habe und mich immer wieder auf die oben beschriebenen Fragen hin geprüft habe, habe ich einen konstruktiven Umgang mit dem Loslassen erlernt. Ich habe verinnerlicht, dass bestimmte Dinge zu ganz bestimmten Zeiten in Deinem Leben sind. Eben temporär – ja und zum gegebenen Zeitpunkt passten diese Dinge, Menschen, Begebenheiten usw. eben wunderbar in dein Leben und waren während dieser Zeit sogar goldrichtig.

Was ist dann passiert?
War es etwas Bösartiges? Eine geheime Macht? Etwas Übersinnliches?
NEIN!
Es war Entwicklung, nicht mehr und nicht weniger.

 

Stellt sich die Frage…

ist es wirklich das Alte, was wir festhalten wollen? Ist es nicht eher die Angst vor dem was kommen mag? Oder noch schlimmer?
Diese Zeit dazwischen? Diese „frei im Raum schwebende“ Übergangszeit zwischen dem Alten und dem Neuen?
Dieser Abertausend WAS IST WENN… (ich nie wieder glücklich werde, nie mehr einen Job finde, nie mehr den richtigen Partner, nie ein Kind…)

Von mir liebevoll ©if-than free floating Zeitraum genannt. Das Alte ist nicht mehr da, das Neue noch nicht in Sicht.

Für diese Zeit wünschen wir uns alle einen Interimsmanager, denn wir fühlen uns haltlos ohne Beständigkeit besonders wenn wir Gewohnheiten aufgeben müssen. Das wirbelt alles durcheinander sogar die Leere, die sich plötzlich ausgebreitet hat.

Und auf diese Leere soll man einlassen? Worauf vertrauen?

Noch hat man Angst vor dem Urteil anderer über das vermeintliche Scheitern, oder man betrachtet sogar sich selbst als unzulänglich oder erfolglos! Wie soll in solch einer Situation Vertrauen entstehen?

Ich glaube, dass genau jetzt und leider zu oft auch nur in gerade solchen Momenten, das einzig RICHTIGE passiert.

 

Wir fragen uns endlich:

  • Was will ich wirklich?
  • Was wünsche ich mir für mein Leben?
  • Was ist für mich Erfolg?
  • War diese verdammte Routine wirklich so toll?
  • Wer wäre ich geworden, hätte ich dieses Hamsterrad eher verlassen?
  • Was steckt in mir?

 

Talentscout: Loslassen!

Vielleicht entdeckst Du gerade jetzt Dein Talent zum Dichten, Singen, Schreiben, Tanzen, Malen, Werken, Bauen oder stellst fest, du kannst sehr gut mal Ruhe ertragen.

Nur jetzt sind wir bereit uns den Gedanken hinzugeben, mal allein zu sein, ja wir möchten gar nicht wirklich abgelenkt werden von dem Verlust, wir wollen keine Plattitüden, keine inhaltslosen Tröstungen wie: das wird schon wieder, schlaf erstmal drüber, wenn die Sonne scheint ist wieder gut, Zeit heilt alle Wunden. Fürchterlich.

Zwar geht jeder anders um damit, einer muss drüber reden um dann seine Gedanken sortieren zu können, einer braucht Einsamkeit um damit fertig zu werden, ein anderer Abwechslung und Abenteuer um zu verarbeiten- A B E R, am Ende landet jeder doch wieder bei sich und ist zu irgendeiner Stunde allein mit seinen Gedanken.
Und ja, das ist gut so! Wann sonst? Im Alltagseinerlei machen wir uns doch diese Gedanken gar nicht, nehmen uns diese Zeit nicht, beschäftigen uns nicht mit uns selbst, warum auch? – läuft doch.

Du merkst es vermutlich direkt beim Lesen schon, es ist die beste Zeit zu wachsen, nur hier und jetzt erfährt man eine Menge über sich selbst, wie gehe ich womit um? Was fühle ich eigentlich, was ist mir wichtig?

 

Fazit

Hier genau entwickelt sich das, was wir sein können.
Und dann das Staunen darüber, wer du nun geworden bist, wie du dann die Welt siehst, was sich an deiner Denk –und Anschauungsweise verändert hat, wofür du plötzlich Verständnis hast, wie froh du bist,

DASS ALLES GENAU SO PASSIERT IST

geschrieben für eine herzensgute Bloggerin und Coachfachfrau

http://herzcoaching.jetzt/blogparade-loslassen/

www.quovadix.de
Elke Dola ist PotentialProfiler und Mindset-Ninja, Wirksamkeitstrainerin, Keynote-Speakerin, Dozentin für Körpersprache, Rhetorik und positive Kommunikation, Referentin für salutogene Gesprächsführung, Kolumnenschreiberin, Arbeitspädagogin, Texterin und staatl. gepr. Referentin für Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit (DAPR), Mentor für Online- und OfflineunternehmerInnen und zert. psychologische Beraterin nach Dr. Migge