Navigationsgerät für Dein Leben

Nicht du bist das Problem, sondern dein Umfeld

Gibt es einen schwereren Gang, als den zu sich selbst?

Ich glaube kaum. Für alles gibt es Karten, Navis, Experten, Schulungen, Seminare, Scheine, Prüfungen und unzählige Hilfeangebote.

Nur nicht für diesen einen, für diesen Weg, der Dir hilft, Dich selbst zu verstehen und zu akzeptieren, gibt es keine Anleitung.

Genau der Zeitabschnitt, in dem man “seine Persönlichkeit” entwickelt, ist fremdbestimmt. Die Eltern wollen Dich so werden lassen, die Freunde wollen Dich anders. Die Lehrer möchten, dass Du ruhiger oder präsenter wirst, Deine Ausbilder möchten, dass Du spurst, Deine erste Liebe geht kaputt, weil Du irgendetwas nicht richtig gemacht hast oder falsch reagierst hast.

 

Für die einen bist Du ein Vorbild, für die anderen völlig “unmöglich”

Du windest Dich, drehst Dich, versuchst, so oder ganz anders zu sein. Erfährst, dass es manchmal besser ist, so zu sein, wie andere Dich haben wollen und gleichzeitig ist genau dies für viele andere wieder nicht gangbar. Du zweifelst, weißt einfach nicht, was ist richtig, was ist falsch, wie muss ich bei wem sein? Was möchte die Welt von mir? Was wollen die anderen. Du krempelst Dich bei jeder Beziehung wieder neu um. Der eine liebt Dich, weil Du so lieb und ruhig bist, der nächste weil Du lustig und unabhängig bist, ein nächster weil Du spontan und stark bist und meist wirst Du auch aus genau diesen Gründen wieder aus dieser Beziehung entlassen.

 

Falscher Wind

Du verstehst die Welt nicht oder nicht mehr. Wie sollst Du denn nun sein?

Irgendwas ist immer. Du bist inzwischen Mitte Zwanzig und fühlst Dich wie ein Segelschiff mit sich immer wieder drehenden Winden.

Bis hierhin hast Du schon so einiges ausprobiert, nichts passte so recht.

 

Und nun?

Genau an diesem Punkt kann es passieren. Du beginnst ENDLICH darüber nachzudenken, was DU möchtest, wie Du Dich der Welt präsentieren möchtest. Du lässt viel verbrannte Asche zurück. Nicht alle unterstützen Dich in Deinem Prozess, nein, viele behindern Dich absichtlich darin. Sie meinen es gar nicht böse, sie mögen nur keine Veränderungen, besonders nicht an Dir. Es schmerzt aber Du gehst da durch. Freunde gehen, neue kommen. Du wirst enttäuscht oder bereichert, Dinge stoßen Dich ab oder ziehen Dich an.

Du änderst Deinen Kleidungsstil, Deine Frisur aber noch nicht Deine Persönlichkeit, wie auch, sie ist noch gar nicht durchgekommen. Du gehst einen beruflichen Weg, meiner z.B. war durch meine Familie geprägt. Mädels ins Büro, Jungs ins Handwerk. Das ist was Solides, da haste was für immer. Keine Widerrede! Du merkst, Zeit zum Abnabeln ist gekommen.

 

Sackgasse oder Überholspur?

Auch das ziehst Du durch. Bist zu stolz, Hilfe anzunehmen oder gar Geld, noch nicht mal von den Eltern, nein, Du willst es allein schaffen! SO. Da war er, der erste Gedanke, der Dich prägt, der Dir zeigt, ach so Eine bin ich. Eine, die sich durchbeißen will, die ihren eigenen Weg auch eigenständig abschreiten möchte. Das habe ich getan, bin ins Büro gegangen, war eine gute Bürokauffrau. Jahrelang, erfolgreich, aufstrebend und mit diversen Führungspositionen. Aber, nicht zufrieden.

 

Ich wollte mehr, viel mehr

Discotheken, Fitnessstudio, Freunde, Arbeit alles gut und schön, es fehlte nur etwas. Ich wollte doch immer studieren. Am liebsten Archäologie. Ich fraß Bücher über das alte Ägypten. Das interessierte aber niemanden, es wollte auch niemand etwas darüber hören. Hirngespinste! Was willst Du denn damit, lass mich bloß in Ruhe damit. Du hast doch alles. Wohnung, Motorrad, Auto, Telefon, Freunde einen guten Job. Lass gut sein.

 

Es reicht einfach nicht

Wieder einmal fragte ich mich, was ist denn nur mit mir los? Sollte ich nicht wirklich mal langsam zufrieden sein?

Okay, ich sprach nicht mehr drüber, war aber trotzdem unruhig, getrieben, oder wie andere es nannten, krankhaft ehrgeizig. Ich interessierte mich für alles. Politik, Wirtschaft, Kulturen, Sprachen, Kunst, Literatur, Sport und Psychologie. Verschlang Bücher, wälzte sogar Lexika (Internet gab es noch nicht:-). Versteckte diese Bücher in einem riesigen Bettkasten, damit es ja niemand sah und es mir miesmachen konnte.

Und dann, plötzlich, wusste ich genau, was ICH wollte, studieren, autark werden, sein und bleiben, koste es was es wolle. Gesagt, getan.

Hab ich geschafft.

Da passierte es schon wieder.

Alle Ziele erreicht, wieder nicht zufrieden. Ich wollte mehr. Mehr Wissen, mehr Möglichkeiten, mehr Wege, mehr vom Leben, davon insbesondere.

 

Immer wieder Montags

Ich verstand nicht, warum so viele vor sich hindümpelten, auf den Freitag warteten um sich einen “hinter die Binde” kippen zu können. Konnte dem Feiern bis in den Morgen nicht all zu viel abgewinnen. Jeden Montag wurde dann damit geprahlt wer, wo und mit wem am längsten durchgehalten hat. Hm. Ja, okay. Kann man mal machen, aber sich schon Montags auf den nächsten Freitag freuen und darüber meckern, dass erst Wochenanfang ist? Das verstand ich nicht. Was kann man nicht alles in einer Woche machen, unternehmen, lernen, sehen, hören, entdecken und lesen. Wunderbar fand ich das. Aber sonst eben keiner aus meinem Umfeld.

 

Launen

Bin ich denn die Einzige, die ewig gute Laune hat, einfach nur so? Weil die Sonne schien und ich draußen lesen konnte, weil es regnete und ich in meiner Singlewohnung endlich mal so richtig aufräumen konnte? Weil es hagelte und eiskalt war und ich mit einem Pott Kaffee auf meinem Teppich sitzend Bilder ausschneiden konnte von Orten, Gegenständen oder irgendwelchen Dingen, die ich mal sehen oder haben möchte. Weil es schneite und ich den ersten Fußstapfen in das frische, glitzernde Weiß setzen wollte. Warum beeinflusste das Wetter alle Menschen, nur mich nicht? Keine Ahnung. Verständnislosigkeit. Manche hatten sogar schlechte Laune deswegen. Komisch, da waren sie ja gleich zweimal gestraft.

 

Dümpeln

Bereits unter dem 30. Lebensjahr waren sie alle müde und erschöpft vom Leben, aber sie meinten ihre Jobs damit. Sie unternahmen selbst die Freitagsessions nicht mehr. Mit dem Sport hörten sie auf. Seminare besuchen, dafür fühlten sie sich zu ausgelaugt. Wofür ich mir das alles antue, fragten sie mich. Als wenn ich mir damit Strafen auferlegte. Das ich Spaß daran hatte, erschloss sich ihnen mal so gar nicht. Irgendwann fing ich sogar an zu rauchen, damit ich nicht ganz so anders war als sie.

 

Wieder von vorne

Anstatt zu jammern, suchte ich mir einen neuen Job, den mittlerweile wohl vierten oder fünften, jeder einzelne machte mir Spaß, so für 2-3 Jahre. Kam die Routine, wollte ich gehen. Angst hatte ich keine. Ich bewarb mich auch auf Stellen, von denen ich keine Ahnung hatte, die ich aber interessant fand. Bekam diese Jobs, arbeitete mich ein und hoch (manchmal auch nicht) und ging wieder. Tolle Erfahrungen allesamt. Nebenbei ging ich sämtlichen Interessen nach, die ich so hatte, Reisen, Lesen, Sporten, Bilden und immer wieder Lernen. Noch einen Studiengang abschließen und immer so weiter. Ich segelte, surfte, nahm ein paar Flugstunden, lernte squashen und machte zur Not eben allein Urlaub, wenn die anderen keinen Urlaub bekamen, kein Geld hatten oder sich nicht für einen Ort entscheiden konnten.

 

Ich bin komisch

Das fanden aber wieder viele echt komisch. Hast Du denn keine Freunde? Ist das nicht doof, so allein? Nö, ich war immer zufrieden. Ich war eben komisch. Entweder weil ich keinen Alkohol trank oder Single war oder trotz Beziehung meine eigene Wohnung behalten wollte, irgendwas war immer. Ich wollte mich selbstständig machen, tat es und alle warteten darauf, dass es schief geht. Ging es nicht. Cool war es, mehr Geld, mehr Freiheit, mehr Lernen, mehr von allem. Zeit für ein Aufbaustudium berufsbegleitend. Mein damaliger Partner meinte, für ihn brauche ich das nicht tun, ich müsse ihm nichts beweisen. Aha. Hatte ich auch nicht vor, ich hatte einfach große Freude daran. Komisch wie ich war. Er musste gehen, mein Leben blieb. Ich heiratete, macht man ja so, wurde auch so erwartet, schließlich wollte ich ein Kind. Ich hatte Geld (nicht viel aber immer genug), hatte Erfolg, ein Haus, ein Garten, ein Motorrad, einen Mann, der das alles nicht witzig fand. Ich konnte hämmern, sägen, bohren, Teppich verlegen, streichen, Möbel zusammenbauen, kochen, waschen, backen, mein Motorrad reparieren, den PC bedienen (damals noch Commodore und Amiga *lach*) Er wollte doch der Ernährer und Unterhalter und Macher in seiner Familie sein. Unverständnis auf meiner Seite. Irgendwann ließ ich mich scheiden. War ja zu erwarten, sagten mir alle. Du bist ja auch irgendwie nie zufrieden, mit gar nichts.

 

Ich bin dagegen

Selbst die Eltern ließen mich wissen, dass eine Frau sich so auch nicht zu verhalten hat. Ich hätte doch ein Kind, warum kümmerte ich mich denn nicht ausschließlich um das Kind und den Haushalt, damit hätte ich doch mehr als genug zu tun.

Fand ich nicht.

Und so bin ich ICH geworden. Böse Zungen nennen es Emanze, ich nenne es Freiheit. Unabhängigkeit. Selbstbestimmtheit. Volles Leben.

Und, ich liebe es. Mein Leben, mein Kind, meine Welt.

 

Gibt es ein Happy End?

Nun, das kommt auf Deine Sichtweise an. Brauchst Du Deine ruhige, Dich tragende Komfortzone? Hast Du keine Energie, Neues zu lernen? Magst Du nicht gerne Verantwortung? Lebst Du lieber ein fremdbestimmtes, aber recht bequemes Leben? Denkst Du mit 30, 40 oder 50 schon an die Rente? Glaubst Du, dass man mit über 40 nichts mehr anfangen sollte? Traust Du Dich nicht, Deinen gehassten Job aufzugeben? Glaubst Du, Du könntest doch nicht einfach tun, was Du wirklich willst?

Tja, dann gibt es kein Happy End für Dich. Schade.

 

Nun zu Dir

Wie eingangs erwähnt, es gibt kein Navigationssystem, das Dir sagt, geh hier entlang, dann rechts, tu die, mach jenes.

Diesen Weg musst Du ganz allein gehen.

Für Dich.

Dafür musst Du Dich kennen, gut kennen und jeden Rückschlag, jede Enttäuschung, jeden Verlust in Kauf nehmen. Du darfst aber auch die Erkenntnisse, die Glücksmomente, die Entwicklungen und Menschen mitnehmen, die Dir gut tun. Du brauchst dann keine Ausreden mehr. Du sagst nein, wenn Du nein meinst, Du sagst ja, wenn Du ja meinst. Du sagst vielleicht, wenn Du ernsthaft darüber nachdenken musst, ob es ein Ja oder ein Nein werden soll. Du gehst Deinen Weg. Aber nicht rücksichtslos, nicht respektlos.

Nein, Du tust Dir und anderen Gutes, Du hilfst wenn es nötig ist, Du gehst, wenn es Zeit ist. Du gibst denen, die es brauchen aber Du nimmst niemandem etwas weg. Das hast Du nicht nötig. Du gönnst anderen die Erfolge, Du kannst Dich mit ihnen freuen und mit ihnen feiern. Neid und Missgunst liegen Dir fern, Du kannst das schließlich auch alles selbst erreichen, wenn Du es möchtest und es in Dein Leben passt, prima oder?

Das kann Dir kein noch so gutes Navi bieten.

Alles, was Du dafür brauchst, bist DU.

Zu 100% Du. Nicht 60 Prozent, nicht  80 Prozent, nicht meistens, nicht fast immer.

DU, Hundert Prozent.

P.S. Glaubst Du, das kriegst Du hin? Oder hast Du es sogar schon hinbekommen? Wenn nicht, dann nimm doch gerne an der Persönlichkeits-Optimierungs-Challenge in der geschlossenen Facebook-Gruppe teil und lass Dich unterstützen auf dem Weg zu Deinen 100 %.

www.quovadix.de
Elke Dola ist PotentialProfiler und Mindset-Ninja, Wirksamkeitstrainerin, Keynote-Speakerin, Dozentin für Körpersprache, Rhetorik und positive Kommunikation, Referentin für salutogene Gesprächsführung, Kolumnenschreiberin, Arbeitspädagogin, Texterin und staatl. gepr. Referentin für Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit (DAPR), Mentor für Online- und OfflineunternehmerInnen und zert. psychologische Beraterin nach Dr. Migge