Sichtbarkeit: Wenn ich könnte, wollte ich alles, was ich sollte

nur leider kann ich nix…

Technik verstehe ich nicht, meine Stimme hört sich total doof an, Podcast fällt also schon mal raus. Schreiben ist nicht so meins, sonst würde ich ja einen Blog aufsetzen. Videos würden gehen, wäre ich hübsch…

Vor anderen sprechen? Bist Du verrückt? Auf keinen Fall, das mache ich nicht, kann ich gar nicht, würd´ keinen Ton rauskriegen.

So reden viele nette, kompetente Menschen sich ihren Wohlfühlraum kuschelig. Nicht, dass dieser bereits alles enthielte, was so gewünscht wird. Aber hier weiß Mensch wenigstens, was er von wem in welcher Form zu erwarten hat. Das ist so …. sicher, so tuffig, so ungefährlich und man liest ja auch so viel…. Sagte nicht Oma schon immer, Schuster bleib bei Deinen Leisten? Und hatte sie nicht Recht?

Doch… schon. Denn als Oma dies sagte, war es unglaublich schwer, an Wissen zu gelangen. So gab es z.B. die erste Bibliothek 1912 in Leipzig. Bis dann in jeder Stadt eine zu finden war, vergingen gut und gerne nochmal 30 Jahre.

Nicht zu vergessen, die Tradition. Großvater war Schlosser, Vater war Schlosser, welchen Beruf könnte da der Sohnemann ergreifen? Genau! Es wurden weder so viel Gegenstände gebraucht wie heute, noch so viele Berufsstände. Viele davon gibt es heute längst nicht mehr – aber die Warnungen sind immer noch da, sie geistern immer noch durch die Welt und treiben Unfug. Außerdem hören sie sich so weise an, so vertraut und richtig, so rund und warm und sie sind die Kuscheldecken im Wohlfühlraum. Groß genug, um sich darunter zu verstecken. Kann auch jeder bestätigen, dass die Weisheiten noch Bestand haben! Geld ist schmutzig, Geld macht nicht glücklich, wer nicht hart arbeitet, wird nicht reich… Wer den Pfennig nicht ehrt… Lebe bescheiden. Träume nicht so groß, sonst schaffst Du das Leben nicht. Blablabla…

 

WARNUNG, ACHTUNG, ATTENTION!

Internet ist böseEs sind natürlich noch einige dazugekommen, wie:

Das Internet ist böse, vor allem aber ist es Neuland, (wie Frau Merkel 2013 im Interview mit B. Obama konstatierte), Facebook ist sehr gefährlich, die Handy- und PC-Strahlen sind der schleichende Tod, Internetbanking taugt nur für Verbrecher, die Spuren, die Du im Netz hinterlässt, werden Dir eines Tages das Genick brechen. Sichtbarkeit, wir sind gläsern, jeder weiß über uns alles, nichts ist mehr sicher.

Ich freue mich schon sehr darauf, wenn die NSA meine Whats App mitliest:

Bringste noch Brot mit?

Jau, wenn ich schaffe.

Okay, ich versuch´s auch nach der Arbeit.

Alles klar, wann kommste denn?

Keine Ahnung – wie immer oder so.

Wat machen we dann?

Hm. ma gucken.

PENG! Leider hat sich der NSA geheimste Geheimagent soeben die Pistole an die Stirn gehalten.

Oder wenn die meinen Kontoauszug auslesen, yeah. Dann komme ich endlich in den Genuss großzügiger Spenden.

So das müsste an Gründen jetzt aber wirklich reichen, um schnell unter die Kuscheldecke zu kriechen und von fernen Ländern zu träumen.

Hier ist schon mal das passende Kuschelkissen.pillow-992593_1280

Husch, husch, alle ins Nestchen, die sich weiterhin hier verkrümeln wollen. Für alle anderen gilt. Willkommen im 21. Jahrhundert und willkommen in der Sichtbarkeit.

 

Böses, böses, unergründliches Internet

Hier macht man Marketing, schreibt Bücher, verlegt sie selbst, geht ins Netz, baut sich neben dem Tagewerk ein Business auf, kreiert Podcasts, geht auf Events, schraubt sich einen Blog zusammen und wo früher die Eistruhe stand, glänzt heute ein eigener Server.

Und Du bist nicht dabei, weil Du Dich nicht raustraust.

Du hast Angst! Angst vor der Sichtbarkeit.

Sonst ist Dir immer völlig egal, was andere sagen aber nun… Ein Wort in Richtung Selbstständigkeit und schon haben alle reichlich ungebetene Tipps für Dich und Warnungen und kennen jemanden, der einen kannte und der Bruder von dem, dessen Freund, der ist jetzt Pleite, Leben vorbei. Ende. Und der hat das Gleiche gemacht, was Du jetzt vorhast. Aha.

 

Du hörst Stimmen

Damit nicht genug. Du hörst plötzlich auch Stimmen. Sie kommen aus – Dir! Oft reden sie durcheinander, Du bist hässlich, was bildest Du Dir ein, wer wartet da draußen schon auf Dich. Da gibt es Tausende, die haben das studiert, machen das schon 30 Jahre, waren schon im TV! Du machst Dich absolut lächerlich, ach ja und dann sind da ja noch die Ideen von Dir, weißt Du, die hatten schon andere vor Dir. Da musst schon mit was Besserem rüberkommen. Und hast Du mal an Deine Rente gedacht (Leute bitte, Du glaubst da doch nicht wirklich dran, oder? Sonst muss ich darüber auch noch einen Blogartikel schreiben)???

Was ist, wenn Du scheiterst? Einige hatten eben Glück, aber ob auch du Glück haben wirst…

Ja genau. Was ist denn dann?

 

Stellung beziehen

Klar, dafür musst Du genau wissen, was Du möchtest, was in Dir brennt, eben, was Du wirklich, also wirklich am allerliebsten machen würdest. Es sollte sich doch lohnen, darüber nachzudenken, oder? Es geht doch um Dich, um Dein Leben um Deinen Lifestyle. Oder magst Deine Zeit lieber nur so ableben oder schlimmer noch, ableben lassen, indem Du weiterhin das tust, von dem Du glaubst, dass „andere“ dies von Dir erwarten.

Vergiss jetzt diese Schwachmacher mit all ihren Bedenken, Greuelgeschichten, Visionen von finanziellem Untergang und einem Leben unter der Brücke. Das sind deren Ängste, nicht Deine. Kann sich ja jeder gerne von solchen Gedanken leiten lassen und SEIN Leben einfach nicht leben. Okay, was aber hat das mit Dir zu tun?

Höre Dir die Bedenken an, höre aber dabei auch in Dich hinein, hast Du diese Ängste auch? Meldet sich Dein treuestes Mitarbeiterteam, die inneren Zweifler, Bedenkenträger, die Schwarzmaler?

Außerdem ist Dein inneres Team ja auch nur jahrelang abgefüttert worden – von Deinem Umfeld, Deiner Erziehung, von allem, was man so hört und liest.

Zum Teil mögen diese Bedenken Sinn machen, denn sie haben ja den Zweck Dich vor Unheil zu schützen, dann bleibt aber alles wie es ist und Du träumst ewig weiter.

Stell Deine „Mitarbeiter“ mal auf den Prüfstand, wovor warnt es Dich wirklich?

Vor Deinem Traum? Das dürfte mit der Zeit aber unzufrieden, unglücklich und traurig machen. Nicht gut. Denn irgendwann fehlt Dir dann die Kraft den Traum doch noch anzugehen. Denn es schwächt den Körper, wenn er zu viele Sehnsüchte unterdrücken muss. Kann aggressiv machen, depressiv, verbittert und ungerecht.

Wofür ist das gut?

 

Verbrannte Erde

Außerdem musst Du ja nicht nur Schutt und Asche hinterlassen, Deinem Chef sagen, was Du ihm immer schon mal sagen wolltest oder gar Deine Familie verlassen (bremst diese Dich gar nicht aus – das glaubst Du nur). Du hast Dank des Internets heutzutage beinah alle erdenklichen Möglichkeiten, nur trauen solltest Du Dich schon. Mach es doch langsam und völlig nebenbei, in Deinem Tempo. Das darfst Du und es ist ein risikofreier Weg. Schafft die nötige Sicherheit für Dich und straft die Zweifler Lügen.

 

Angst vor Erfolg

Wege nicht verlassenSorry, wenn ich so plump werde, aber ich denke, es ist Deine Angst vor der Sichtbarkeit, die Dich wirklich abhält.

Oder gar Angst vor dem Erfolg. Ja, doch. Das gibt´s.

Stelle Dir daher gerne die alles entscheidende Frage:

Was tätest Du, könnte nichts schiefgehen und Du hättest die Garantie, dass Du in 1-2 Jahren davon leben könntest. Denn mal ganz unter uns, ein Leben völlig arbeitsfrei, das wünscht sich kein vernünftiger Mensch wirklich. Das Gros der Menschheit strebt eben doch nach sinnerfüllter Tätigkeit, Ansehen, Anerkennung, Individualität und Zufriedenheit und dem tief verwurzelten Wunsch des Dazugehörens.

Was meldet sich da jetzt in Dir?

 

Du, Du und nochmals DU

Trau Dich doch bitte, es Dir „in Gedanken“ einmal zuzugestehen. Ist es die Dichterei? Das Malen, das Singen, das Texten, ein SOS Kinderdorf, die Spiritualität, das Ingenieurswesen? Was auch immer, es gibt fast nichts, aus dem Du kein Business machen könntest. Geh raus, zeig Dich mit all Deinen wunderbaren feelings of imperfection.

Genau das macht Dich so liebenswert.

Denn… nur Du empfindest Deine Stimme als nicht angenehm, nur Du (und vielleicht Deine Deutschlehrerin vor 20 Jahren) glaubst, nicht schreiben zu können. Und noch hast Du kein Video gemacht, dem wir entnehmen könnten, wie „doof“ Du rüberkommst 🙂

Und Ideen für Deinen Blog hast Du auch nicht? Hm, denk nach, was ärgert Dich, was kann Dich voll auf die Palme bringen, wann hast Du Schaum vor dem Mund, in welcher Situation kannst Du nicht ruhig zuhören, stillbleiben, hinsehen? Das sind Deine Triggerpunkte, beachte sie und gönn Dir die Zeit darüber nachzudenken, warum dies so ist. Werden hier Werte von Dir verletzt? Siehst Du, erstes Blogthema! Spanne damit den Bogen zu Deiner Traumtätigkeit. Du musst nicht morgen groß rauskommen, lass es wachsen, werde sicherer, lies, höre zu, schaue hin.

 

Deine neue Identität

Fang an, Dir Gruppen zu suchen (Facebook), die bereits Deinen Traum zum Thema haben, Du wirst staunen, auch die gibt es bereits. Dreh mit Deinem Handy ein Video von 30 Sekunden und stelle Dich der Gruppe vor, schon hast Du die erste Hürde genommen. Aber Vorsicht: es kann passieren, dass es Dir Spaß macht – so war´s bei mir auch. Dann mach einfach weiter, mehr Videos, längere, mit Musik drunter, mit Intro-Outro oder was auch immer Dir Spaß bringt. Denn das darf es. Spaß machen. Und so bitte ich Dich, sage nie wieder: Dies ist nicht so meins, das kann ich auch nicht und jenes geht ja wohl gar nicht. Es sei denn Du hast alles ausprobiert und die Welt hat Dich bei allem ausgebuht und Dich gebeten, Dich schleunigst zu entmaterialisieren. Hier meine ich nicht zwei, drei oder zehn Menschen, sondern unendlich viele, ja Massen. Dann schreibe mir und ich gewähre Dir Asyl, wir erarbeiten dann eine neue Identität für Dich 🙂

Du hast kein Thema für Deinen Blog? Schreib mich an.

Du weißt nicht, wie man ein Audio aufnimmt? Schreib mich an.

Du brauchst einen Interviewpartner? Lade mich ein.

Du weißt nicht, wie man was auf Facebook macht? Frage mich.

Wenn ich Dir nicht weiterhelfen können sollte, nenne ich Dir Menschen und Gruppen, die das können… das kostet Dich nichts, außer ein wenig Zeit, die musst Du schon investieren. Oder nimm an einer Challenge teil, dort bist Du im geschützten Raum, nein, auch die Welt sieht Dich da nicht, nur die Gruppenmitglieder! Versprochen.

Möchtest Du an Deiner Wirksamkeit arbeiten, dann hol Dir hier mein Freebie

Du weißt nicht, wie Du eine Rede, einen Vortrag halten sollst? Dann mach ein Training mit mir, ich helfe Dir.

 

www.quovadix.de
Elke Dola ist PotentialProfiler und Mindset-Ninja, Wirksamkeitstrainerin, Keynote-Speakerin, Dozentin für Körpersprache, Rhetorik und positive Kommunikation, Referentin für salutogene Gesprächsführung, Kolumnenschreiberin, Arbeitspädagogin, Texterin und staatl. gepr. Referentin für Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit (DAPR), Mentor für Online- und OfflineunternehmerInnen und zert. psychologische Beraterin nach Dr. Migge